Noch bevor der Umzug ins eigene Zuhause vollendet ist, treffen zum Teil schon die ersten Zahlungsaufforderungen ein. Was sollte beachtet werden, wenn man die Kalkulation für die Fixkosten erstellt. Welche Kosten sind zumeist nicht auf dem ersten Blick ersichtlich? Je nach Gebiet können diese Kosten unterschiedlich hoch sein, so ist leider nur eine aussage in Durchschnittswerten möglich.
Die anfallende Grundsteuer richtet sich zum einen nach dem Einheitswert eines Objektes, sowie des Grundstückes und zum anderen nach dem aktuell geltenden Hebesatz des Kommune. Der Hebesatz wird von den Gemeinden selbst festgesetzt und liegt im deutschlandweiten Schnitt bei 410%. Der Einheitswert gibt an, was das Haus gekostet hätte. Dies unterscheidet sich nochmals: In den alten Bundesländern wird hier das Baujahr 1964 als Grundlage festgesetzt – in den neuen Bundesländern das Jahr 1935. Der jeweilige Einheitswert, sowie auch die entstehende Grundsteuer wird letztlich vom Finanzamt ermittelt. Der Durchschnittswert für die jährliche Abgabe der Grundsteuer liegt bei 250 Euro im Jahr, so entstehen monatlich circa 20 Euro Fixkosten.
Zur Grundversorgung gehört Strom, Gas und Wasser. Diese monatlichen Kosten hängen sehr stark vom Eigenverbrauch ab und orientieren sich selbstverständlich auch an der Größe des Hauses und der Anzahl der Bewohner. Um erste Kalkulationen vornehmen zu können kann für den Abschlag von Strom 70 Euro im Monat veranschlagt werden. Die Kosten für Wasser – und nicht zu vergessen das Abwasser – sollten mit rund 60 Euro berechnet werden. Für Heizkosten, wie beispielsweise Gas können monatlich 110 Euro einkalkuliert werden. Auch wenn andere Heizmöglichkeiten genutzt werden ist es empfehlenswert diesen Kostenfaktor zu übernehmen.
Auch der Besuch des Schornsteinfegers ist mit einzuberechnen. Jährlich kommt dieser in den meisten deutschen Haushalten vorbei und fegt den Schornstein. Hinzu kommt noch eine Wartung der Heizungsanlage im zwei Jahres Rhythmus. Um auch diese Kosten in den monatlichen Fixkosten festzuhalten, sollten etwa 10 Euro vermerkt werden.
Jeder Haushalt – egal wie umweltbewusst – produziert Müll. Für die Entsorgung des selbigen sind regionale Abfallentsorgungsunternehmen zuständig. Die Entsorgung des Plastikmülls, sowie auch die Entsorgung der Papiertonne ist für den Bürger gratis. Die Biotonne, sowie auch die Restmülltonne hingegen sind kostenpflichtig. Abhängig sind die Kosten hierbei von der Größe der jeweiligen Tonnen und dem Entsorgungsrhythmus. Alle Kosten zusammengefasst, auch die anfallende Grundgebühr beachtend, entstehen hier rund 20 Euro monatliche Fixkosten.
Um im Schadensfall sozusagen mit einem blauen Auge davon zu kommen, sind Versicherungen notwendig. Als Eigentümer eines Eigenheims ist vor allem eine Hausratversicherung, Wohngebäudeversicherung und eine Haftpflichtversicherung unverzichtbar. Mit dieser Kombination sind die größten Eventualitäten abgedeckt und der Schaden hält sich gering. Die Hausratsversicherung beispielsweise beinhaltet Gegenstände am und im Haus und versichert gegen Diebstahl, Vandalismus, Brände, Sturm und Wasser. Die Wohngebäudeversicherung hingegen deckt Schäden am Haus selbst ab. Haftpflichtversicherungen tragen den Schaden, welche anderen Personen gegenüber verursacht wurden. Da die Kosten der jeweiligen Versicherungen sehr stark von der Ausstattung eben jener abhängt, sollte man sich hier eingehend von einem Versicherungsvertreter beraten lassen. Durchschnittskosten zu erwähnen ist hier pauschal nicht möglich.
Solange das Eigenheim nicht in einer privaten Straße errichtet wurde, fallen Kosten für Winterdienst und Straßenreinigung an. Diese Kosten sind, vorausgesetzt die vorbeilaufende Straße ist eine öffentliche Straße, an die Kommune zu entrichten. Je nach Gemeinde ist dieser Beitrag wieder unterschiedlich, allerdings kann man von etwa 10 Euro Richtwert im Monat ausgehen.
Zumeist werden Internet und Telefon von einem Anbieter gewählt. Dies erleichtert die allgemeine Handhabung und ist individuell für alle Bedürfnisse zusammenstellbar. Die Kosten hierzu liegen bei ca. 30 Euro im Monat. Vor allem sind aber auch die Kosten für die GEZ mit einzukalkulieren. Mit einem monatlichen Betrag von 17 Euro muss man hier rechnen.
Meist ist die Finanzierung vom Traumhaus nicht ausschließlich aus Eigenkapital möglich. Die zu zahlende Rate welche anfällt besteht zum einem aus dem Tilgungsbetrag und zum anderem aus den anfallenden Zinsen. Die anfallenden monatlichen Ratenzahlungen hängen zum einem vom zuvor bestehenden Eigenkapital und natürlich von der Gesamtverschuldung ab. Ein durchschnittlich üblicher Tilgungswert liegt bei 1.000 Euro im Monat.